
Ferien mit Lipödem: Genuss, Bewegung und kleine Herausforderungen
Urlaub – für viele ein Inbegriff von Genuss und Erholung. Doch für uns Frauen mit Lipödem kann er auch Unsicherheit, Schmerzen und Frust bedeuten. Was ist mit dem Essen? Was ist, wenn die Beine anschwellen? Wie schaffe ich es, nicht aus meiner mühsam erarbeiteten Routine zu kippen?
Keine Angst! Du kannst deine Ferien geniessen, ohne dass dein Lipödem die Kontrolle übernimmt! Ich zeige dir, wie ich das mache – ohne Verzicht, ohne Schuldgefühle, aber mit viel Selbstfürsorge.
Diese Woche war es endlich soweit: Urlaub mit meinem Mann und unserer Hündin Kira im wunderschönen Tessin. Eine Woche voller Sonne, Entspannung und Tapetenwechsel. Doch wer Lipödem hat, weiss – Urlaub bedeutet nicht nur Erholung, sondern bringt auch Herausforderungen mit sich. Essen, Routinen, Bewegung – sind eine kleine Challenge, da wir doch nicht mit Schmerzen die Ferien verbringen möchten. Aber hey, es ist absolut machbar, wenn man ein paar Dinge vorbereitet!
Essen im Urlaub – Genuss ohne Reue
Eine der grössten Hürden auf Reisen ist definitiv das Essen. Unsere Ferienwohnung hatte eine eigene Küche. Das bedeutete, dass wir nicht ausschliesslich auf Restaurantbesuche angewiesen waren, sondern selbst kochen konnten. So liess sich eine gute Balance zwischen Genuss und bewusster Ernährung finden. In den Restaurants gab es auch eine tolle Auswahl – frische Salate, qualitativ hochwertiges Fleisch, gesunde Beilagen. Mehr brauchts nicht. Ich geniesse – ohne, dass mein Körper dafür die Quittung bekommt. Genuss bedeutet nicht, den Körper mit fettigem Essen oder übermässigem Zucker zu belasten. Genuss bedeutet, tolles, frisches Essen, dass meinen Körper versorgt und gut schmeckt.
Ein kleines Manko gab aber dann doch noch: das Frühstück. Gefühlt bestand es nur aus glutenhaltigem Gebäck, Zucker und Milchprodukte – all die Dinge, die mein Lipödem triggern. Aber auch hier: kein Drama! Ich habe mir einfach das Beste daraus gemacht. Eine Woche ist keine Ewigkeit, und solange die Balance insgesamt stimmt, ist das absolut in Ordnung.
Bewegung – aber mit Genuss!
Urlaub bedeutet nicht, sich völlig gehen zu lassen – zumindest nicht für mich. Mein Körper braucht Bewegung, und es tut mir gut, aktiv zu sein. Also haben wir die schöne Umgebung genutzt und viel Alltagsbewegung eingebaut. Wir waren mit den Fahrrädern unterwegs, haben Spaziergänge gemacht – natürlich angepasst an unseren treuen Vierbeiner, der mit seinen Jahren keine Marathonstrecken mehr laufen kann. Aber genau das war auch schön: bewusste, ruhige Spaziergänge, die nicht nur dem Hund, sondern auch uns guttaten.
Selbstfürsorge – mein kleines Urlaubskit
Ich habe mir angewöhnt, auf Reisen immer ein paar essentielle Dinge mitzunehmen, die meinem Körper guttun. Dieses Mal dabei: meine wichtigsten Supplements, Proteinpulver (denn Proteinmangel ist gerade unterwegs schnell ein Problem, besonders wenn man wenig Fleisch isst) und meine geliebte Trockenbürste. Gerade abends, ist das Trockenbürsten eine Wohltat für meine Beine. Es gab auch ein tolles kleines Spa, hier nutzten wir jeden Tag die Sauna.
Fazit – eine Woche für die Seele
Das Wetter? Traumhaft! Blauer Himmel, Sonne pur, und die Möglichkeit, einfach mal abzuschalten. Kein Stress, keine Verpflichtungen – nur wir, unser Hund und die schöne Umgebung. Mit etwas Vorbereitung, aber vor allem einer entspannten Einstellung kann man sich eine richtig schöne Zeit machen – ohne schlechtes Gewissen und ohne Stress. Einfach den Moment zu geniessen, sich gut um den eigenen Körper zu kümmern und sich selbst zu erlauben, loszulassen.
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