Warum Neujahrsvorsätze uns verarschen und was Frauen ab 35 wirklich brauchen

Jedes Jahr dasselbe Spiel: Zwischen Weihnachten und Silvester fühlt man sich oft voller, schwerer und erschöpfter, weil der Dezember uns hormonell, mental und ernährungstechnisch überfordert.

Ab 1. Januar wird alles anders. Mehr Sport, weniger Zucker, weniger Stress, ein neues Leben.

Und dann kommt Mitte Januar und alles geht wieder den Bach runter. Klassiker.

Das liegt nicht daran, dass wir alle willensschwache Frauen sind.

Neujahrsvorsätze funktionieren nicht, weil sie ein komplett falsches Bild aufzeigen, wie Veränderung überhaupt entsteht.

Und für Frauen ab 35 kommt noch ein ziemlich unterschätzter Faktor dazu: Hormone und der weibliche Zyklus.

Warum der 1. Januar ein schlechter Startpunkt ist

Der Jahreswechsel ist ein künstliches Datum. Man ist müde vom Dezember, das Essen war fettig, mehr Alkohol, der Schlaf unruhig, der Körper voll im Wintermodus. Die Stimmung ist eher “Winterschlaf” als “Neuanfang”. Aber trotzdem will man am 1. Januar ein völlig neues Verhalten starten. Mitten in einer Phase, in der Energie und Motivation im Keller sind. Wenn, dann sollte man das eher im Frühling machen. Der Frühling ist für die Motivation, das Aufwachen und mehr Energie da.

Jetzt aber mal Hand aufs Herz: Wenn man etwas wirklich verändern will, wartet man nicht auf ein Kalenderdatum. Warten bedeutet: Es hat keine echte Priorität. Es ist dir nicht wichtig genug. Das mag hart klingen, ist aber die Wahrheit.

Frauen ab 35

Ab Mitte 30 reagiert der Körper anders. Zyklus, Stresshormone, Schlafqualität, Energielevel, Stoffwechsel… vieles wird sensibler. Östrogen und Progesteron tanzen öfter Samba, Cortisol steigt schneller an, Regeneration dauert länger.

Und dann knallt man sich einen Vorsatz rein wie: Ab morgen mache ich fünfmal die Woche Sport, esse perfekt und bin immer ausgeglichen. Willkommen in der Selbstverarsche.

Wenn du auch noch zufällig in die zweite Zyklushälfte startest, ist dein Energielevel niedriger, der Appetit höher, die Stressresistenz kleiner. Das hat nichts mit mangelnder Disziplin zu tun. Das ist Biologie. Eine brutale Gegnerin, wenn man ihr nicht zuhört.

Warum die meisten Vorsätze schon auf dem Papier scheitern

Neujahrsvorsätze sind meistens viel zu abstrakt: “Mehr Sport”, “weniger Stress”, “gesünder essen”.Das ist ungefähr so konkret wie “Ich will ein besserer Mensch sein”.

Das Gehirn kann damit nichts anfangen. Es braucht klare, kleine, lächerlich überschaubare Schritte. Keine visionären Weltverbesserungsprogramme.

Was übrigens auch gern übersehen wird: Der Alltag gewinnt. Routine schlägt Motivation. Immer. Und jeder von uns hat einen hektischen Alltag. Die Frage ist immer: Was ist deine Priorität.

Was stattdessen wirklich funktioniert

Das Gegenteil vom 1.-Januar-Mythos: Nicht planen, starten. Und zwar sofort. Nicht nächste Woche, nicht nächsten Monat, nicht am Montag. Jetzt. Der erste Mini-Schritt zählt mehr als jede perfekte Vision. Und das jeden Tag. Jeden Tag in die Umsetzung.

Und zweitens: Mit den eigenen Hormonen arbeiten statt gegen sie. Wenn du weisst, dass du in manchen Phasen energiegeladen bist - nutze das. Wenn du weisst, dass du in anderen Phasen eher erschöpft bist - plane in dieser Zeit kleinere Ziele ein. Veränderung passt sich nicht deinem Kalender an, sondern deinem Körper. Du darfst wieder lernen auf deinen Körper zu hören. Das wirst du aber nicht von heute auf morgen schaffen. Auch das bracht Zeit.

Am Ende ist es ganz simpel

Neujahrsvorsätze scheitern, weil sie unrealistisch in eine Phase gepresst werden, die dafür überhaupt nicht geeignet ist. Echte Veränderung entsteht mitten im Alltag. Mittendrin, nicht am Jahresende. Unromantisch, aber wahr.

Der Moment, der wirklich zählt, ist immer der, den du gerade hast.

Das was du aus diesem Moment machst. Und wie dein ganzes Jahr aussieht.

Was alles möglich ist, wenn du sofort startest.

Genau deshalb arbeiten wir im Coaching nicht mit unrealistischen Jahresvorsätzen, sondern mit echten, machbaren Strategien, die zu deinem Körper, deinem Alltag und deinen hormonellen Bedürfnissen passen.

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